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Was ist das Altanlagenlabel?

Ein Label, das dem Fachhandwerk neue Chancen eröffnet

FAQ 22.08.2023

Heizkessel in Deutschland sind im Schnitt 17 Jahre alt und über 70 % der bundesweit installierten Heizkessel erreichen nur die Energieeffizienzklasse C, D oder sogar E. Das ist den wenigsten Kund:innen bewusst – denn die erfolgreiche Prüfung durch Schornsteinfegerbetriebe erweckt bei vielen den Eindruck, alles sei in Ordnung. In der heutigen Zeit, in der Energieeffizienz und Umweltschutz von größter Bedeutung sind, spielen Sie als Fachbetrieb eine entscheidende Rolle. Sie sind die Expert:innen, die dafür sorgen, dass Heizungsanlagen optimal funktionieren und gleichzeitig den Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht werden.

Das Altanlagenlabel ist ein Instrument, das dabei hilft, den Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen bestehender Heizungsanlagen transparent zu machen. Es bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Kund:innen fundierte Informationen über die Effizienz ihrer Altanlagen zu liefern und ihnen gleichzeitig maßgeschneiderte Lösungen für eine optimale Energienutzung anzubieten. Nutzen Sie diese Gelegenheit, Hilfe anzubieten und sich als Erster mit Ecodan Wärmepumpen ins Gespräch zu bringen. Denn den Besitzer:innen müssen bei der Anbringung auch Alternativen zur effizienteren Wärmeversorgung genannt werden. Input für die Beratung finden Sie auf unserer Seite Wärmepumpen im Altbau.

FAQ zum Altanlagen-Labeling

FAQ
Auf welcher gesetzlichen Grundlage stützt sich das Anbringen der Effizienzetiketten?

Es ist die aktuelle Fassung des EnVKG (Energieverbrauchskennzeichnungsgesetz), die das Kennzeichnen der Kessel im Gebäudebestand regelt. Damit haben die Betreiber des Heizgerätes die Kennzeichnung zu dulden. Geregelt ist hier auch, dass die Kennzeichnung und die dazugehörige Information des Betreibers kostenfrei erfolgen müssen.

Welche Heizkessel dürfen etikettiert werden?

Laut Gesetz unterliegen der Etikettierungspflicht alle Heizkessel für gasförmige und flüssige Brennstoffe mit einer Nennleistung von bis zu 400 kW. Gleichzeitig regelt das EnVKG, ab wann Kessel welchen Baujahrs etikettiert werden dürfen/müssen:

ab dem Jahr Etikettierung auf Heizgeräten der Baujahre
2016 bis einschließlich 1986
2017 bis einschließlich 1991
2018 bis einschließlich 1993
2019 bis einschließlich 1995
ab dem 25.09. mit neuem Label (A++ bis D)
2020 einschließlich 1997
2021 einschließlich 2001
2022 einschließlich 2005
2023 einschließlich 2008
2024 ab 2009, sofern sie mind. 15 Jahre alt sind

Wer darf die Effizienzlabel bestellen und an Kesseln anbringen?

Die Gruppe der berechtigten Personen nach § 16 Abs. 1 des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes ist recht klar umrissen: Es sind Heizungsbauer-, Installateurs- und Schornsteinfegerbetriebe sowie Energieberater:innen und Ausstellungsberechtigte nach § 21 der Energieeinsparverordnung (in der jeweils geltenden Fassung). Sie dürfen also die alten Heizkessel – je nach Einbaujahr – etikettieren.

Anders sieht es aus bei den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger:innen: Seit dem 01. Januar 2017 müssen sie im Anschluss an die Feuerstättenschau nach § 14 Schornsteinfeger-Handwerksgesetz das Label anbringen, falls der Kessel unter die Etikettierungspflicht fällt und noch kein Effizienzlabel angebracht ist.

Wo bekommen Sie die Energieeffizienzlabel für Ihre Kund:innen?

Als Ecodan Partner genießen Sie einen besonderen Service und erhalten ein Starter-Paket von Mitsubishi Electric zur Verfügung gestellt.

Weitere Effizienzlabel können Sie im Online-Shop des ZVSHK bestellen. Die Pakete enthalten neben den Etiketten mit verschiedenen Energieeffizienzklassen auch eine entsprechende Anzahl an Infoflyern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Der Flyer muss dem Heizkesselbetreiber bei der Etikettierung übergeben werden. Näheres dazu finden Sie im Shop. Die Nutzung des Online-Shops ist unabhängig von einer Mitgliedschaft in der SHK-Fachorganisation möglich. Neukunden müssen sich einmalig registrieren.

Warum sind die Labels durchnummeriert?

Bei der Bestellung müssen Sie sich damit einverstanden erklären, dass das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) informiert wird, welche Etiketten (mit welchen Nummern) Sie erhalten. Dies dient der späteren Überprüfung der Wirksamkeit des Effizienzlabels (Evaluation, Marktforschung).

Das BAFA ist darüber hinaus berechtigt, die Vergabe des Etiketts stichprobenhaft zu überprüfen. Anhand der Registriernummern der Etiketten kann der Berechtigte festgestellt werden.

Wie kann man feststellen, welche Energieeffizienzklasse der alte Kessel hat?

Für diese Festlegung bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) verschiedene Tools an. Nach Eingabe der erforderlichen Daten des alten Heizkessels wird die Effizienzklasse angezeigt und das entsprechende Etikett (Label) kann am Heizgerät angebracht werden.

Wo am Kessel muss das Etikett angebracht werden?

Es gibt keine genau beschriebene Stelle, da die Heizkessel unterschiedlich aussehen. Es muss allerdings außen am Gerät und deutlich sichtbar angebracht werden.

Welche Aufgaben sind mit der Anbringung des Etiketts noch verbunden?

Neben der Etikettierung des Kessels muss den Betreiber:innen auch die Informationsbroschüre „Neues Energielabel für alte Heizungen“des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie übergeben werden. Der Betreiber sollte auf weitere Beratungsangebote (z. B. die BEG-Förderung für Wärmepumpen) hingewiesen werden.

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