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Heizungsmarkt 2022 und 2023

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Blogartikel

Fachbetriebe die Frage nach einer tragfähigen Zukunftsstrategie auf. Wir liefern eine aktuelle Einschätzung. Friedrich Schiller hat es einmal so formuliert: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Das ist vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, liefert aber eine richtige Beschreibung des deutschen Heiztechnikmarktes. Die Frage nach der Heizungslösung der Zukunft beantwortet sich allein durch Zahlen. Mit 61,1 % wurden 2021 erstmals fast zwei Drittel aller neuen Wohngebäude mit einer Wärmepumpe als primärer Heizung genehmigt. Zum Vergleich: 2012 hatte der Anteil noch bei 33,1 % gelegen. Gasheizungen haben sich im gleichen Zeitraum umgekehrt entwickelt, von 49,8 % im Jahr 2012 auf 24,1 % für 2021.

Prognose im Modernisierungssektor

Fakten

Der Wärmepumpenabsatz stieg rein zahlenmäßig schon 2021 um 28 % gegenüber dem Vorjahr – die Preisentwicklung und Versorgungslage auf dem Gasmarkt, die attraktive Fördersituation sowie die in Aussicht stehende Verschärfung der Gesetzeslage für die Genehmigung rein fossiler Heizungssysteme beschleunigen diesen Trend noch einmal zusätzlich. Experten gingen schon vor der Zuspitzung der Gasversorgung im Frühjahr 2022 davon aus, dass der Anteil der Wärmepumpe am Gesamtheizungsabsatz sich kontinuierlich erhöht. Das heißt bei leicht rückläufiger Neubauaktivität, dass der Trend zur Wärmepumpe in den kommenden Jahren voll im Modernisierungssektor ankommen wird. Das Regierungsbündnis setzt starke Signale: Ab 2024 sollen pro Jahr 500.000 Wärmepumpen neu installiert werden. Ab Januar 2024 gilt auch, dass möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll.

Abbildung Verteilung der Heizungssysteme im Gebäudebestand 2021 DEVerteilung der Heizungssysteme im Gebäudebestand

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Dabei zeichnet sich auch innerhalb der Wärmepumpen-Typen eine klare Präferenz ab. Luft/Wasser-Wärmepumpen konnten 2021 mit 82 % (Vorjahr: 79 %) den mit Abstand größten Marktanteil innerhalb der Wärmepumpen für sich verbuchen. Der Grund hierfür dürfte in der einfachen Planung und Installation, den vergleichsweise günstigen Gesamtkosten, der hohen Effizienz sowie der uneingeschränkten Förderfähigkeit liegen. Allesamt Aspekte, die sich bei der Nutzung als zusätzliche Erfolgsfaktoren erweisen werden. Hinzu kommt mit der Luft/Luft-Wärmepumpe ein weiterer Faktor, der aktuell in der statistischen Betrachtung noch gar keine Berücksichtigung findet – aber dank der zusätzlichen Möglichkeit des Kühlens für viele Kunden in warmen Sommermonaten zunehmend attraktiv werden wird.

Abbildung Absatzzahlen Heizungswärmepumpen in DE 2012 bis 2021Absatzzahlen Heizungswärmepumpen in Deutschland von 2012 bis 2021

Was ist das Geschäftsmodell von morgen?

Zukunftsdenken

Was heißt das nun zusammenfassend als Empfehlung für die Strategie eines Heizungsfachbetriebs? Eins ist sicher: Die Wärmepumpe und mit ihr der Energieträger Strom werden zur wegweisenden Lösung der kommenden Jahre bzw. Jahrzehnte. Öl und Gas werden mittelfristig nur noch im Wartungs- und Reparaturgeschäft eine Rolle spielen. Betriebe, die sich schneller darauf ein- bzw. umstellen, sammeln früher die notwendige Erfahrung und bauen die Expertise auf, um auf Dauer von der Entwicklung zu profitieren. Im Rahmen dieser Spezialisierung empfiehlt es sich für Fachbetriebe, den Rückhalt von Herstellern zu suchen, die ebenfalls auf die Wärmepumpe spezialisiert sind. Die Wärmepumpe ist also mehr als das Geschäftsmodell von morgen – sie ist das Geschäftsmodell von heute.

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