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Wie entwickelt sich der Markt?
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Absatzzahlen Wärmepumpen

Der Markt bedarf Verlässlichkeit in der Förderung.

Blogartikel 05.02.2025

Fachbetriebe werfen die Frage nach einer tragfähigen Zukunftsstrategie auf. Wir liefern eine aktuelle Einschätzung. Friedrich Schiller hat es einmal so formuliert: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Das ist vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, liefert aber eine richtige Beschreibung des deutschen Heiztechnikmarktes. Die Frage nach der Heizungslösung der Zukunft beantwortet sich allein durch Zahlen. Mit 61,1 % wurden 2021 erstmals fast zwei Drittel aller neuen Wohngebäude mit einer Wärmepumpe als primärer Heizung genehmigt. Zum Vergleich: 2012 hatte der Anteil noch bei 33,1 % gelegen. Gasheizungen haben sich im gleichen Zeitraum umgekehrt entwickelt, von 49,8 % im Jahr 2012 auf 24,1 % für 2021.

Bei den im Jahr 2024 bis Ende September genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern hatten Wärmepumpen bereits einen Anteil von rund 84 %.

Marktentwicklung: Absatz Wärmepumpen

Fakten

Die geopolitischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ereignisse der letzten Jahre und die damit verbundenen höheren Energiekosten haben in den Jahren 2022 und 2023 für einen außergewöhnlich starken Anstiegs des Wärmepumpenabsatzes gesorgt. So hatte der Absatz 2023 mit 356.000 Stück einen Rekord erreicht.

Die Absatzzahlen, die der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) für das Jahr 2024 vorgelegt hat, zeigen zwar einen deutlichen Marktrückgang von ca. 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Lässt man die beiden „Rekordjahre“ jedoch außer Acht und betrachtet die Entwicklung der Absatzzahlen seit 2019, so bebildern die Zahlen von 2024 einen stetigen, gleichbleibenden Anstieg. Wir sehen einen sich normal entwickelnden, positiven Trend.

Der Bundesverband Wärmepumpe e.V. begründet den Rückgang der Absatzzahlen in 2024 mit einer starken Verunsicherung der Verbraucher:innen. Vor allem die Ankündigungen zur kommunalen Wärmeplanung und die nicht ausreichende Bekanntheit der Förderprogramme hätten für eine Kaufzurückhaltung gesorgt, die auch den Gesamtmarkt der Wärmeerzeuger stark zurückgeworfen habe.

Für das Jahr 2025 werden bei den aktuellen Bedingungen rund 260.000 Geräte prognostiziert, damit würde sich der positive Trend der Absatzzahlen seit 2019 fortsetzen.

Absatzzahlen für Heizungs- und Warmwasserwärmepumpen in Deutschland bis 2024Absatzzahlen für Heizungs- und Warmwasserwärmepumpen in Deutschland bis 2024

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Dabei zeichnet sich auch innerhalb der Wärmepumpen-Typen eine klare Präferenz ab. Luft/Wasser-Wärmepumpen konnten auch 2024 den mit Abstand größten Marktanteil innerhalb der Wärmepumpen für sich verbuchen. Der Grund hierfür dürfte in der einfachen Planung und Installation, den vergleichsweise günstigen Gesamtkosten, der hohen Effizienz sowie der uneingeschränkten Förderfähigkeit liegen. Allesamt Aspekte, die sich bei der Nutzung als zusätzliche Erfolgsfaktoren erweisen werden. Hinzu kommt mit der Luft/Luft-Wärmepumpe ein weiterer Faktor, der aktuell in der statistischen Betrachtung noch gar keine Berücksichtigung findet – aber dank der zusätzlichen Möglichkeit des Kühlens für viele Kunden in warmen Sommermonaten zunehmend attraktiv werden wird.

Absatzzahlen Heizungswärmepumpen in Deutschland von 2019 bis 2024Absatzzahlen Heizungswärmepumpen in Deutschland von 2019 bis 2024

Was ist das Geschäftsmodell von morgen?

Zukunftsdenken

Was heißt das nun zusammenfassend als Empfehlung für die Strategie eines Heizungsfachbetriebs? Eins ist sicher: Die Wärmepumpe und mit ihr der Energieträger Strom werden zur wegweisenden Lösung der kommenden Jahre bzw. Jahrzehnte. Öl und Gas werden mittelfristig nur noch im Wartungs- und Reparaturgeschäft eine Rolle spielen. Betriebe, die sich schneller darauf ein- bzw. umstellen, sammeln früher die notwendige Erfahrung und bauen die Expertise auf, um auf Dauer von der Entwicklung zu profitieren. Im Rahmen dieser Spezialisierung empfiehlt es sich für Fachbetriebe, den Rückhalt von Herstellern zu suchen, die ebenfalls auf die Wärmepumpe spezialisiert sind. Die Wärmepumpe ist also mehr als das Geschäftsmodell von morgen – sie ist das Geschäftsmodell von heute.

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